28. Oktober 2024
Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie
Warnstreiks starten in der Nacht zu Dienstag in zahlreichen Betrieben an der Küste
Bezirksleiter Friedrich: „Wir werden nun in den Betrieben mit Warnstreiks Druck machen, um schnell zu einem guten Ergebnis zu kommen.“ - Nachtschichten in 17 Betrieben in Hamburg, Nordwestniedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zu ersten Warnstreiks aufgerufen

In der Tarifrunde der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie finden nach Ablauf der Friedenspflicht in der Nacht zu Dienstag (29.10.) ab 0:00 Uhr erste Warnstreiks statt. „Wir werden nun in den Betrieben mit Warnstreiks Druck machen, um schnell zu einem guten Ergebnis zu kommen“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, der beim Warnstreik bei Speira in Hamburg sprechen wird.

Betroffen sind die Nachtschichten in 17 Betrieben in Hamburg, Nordwestniedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein: Airbus, STILL, Speira und Philips Medical Systems in Hamburg, Waskönig + Walter in Saterland, Airbus in Varel, Manitowoc in Wilhelmshaven, Siemens Gamesa in Cuxhaven, Airbus Aerostructures und LTS Nordwest in Nordenham, Liebherr und EEW in Rostock, ZF Airbag in Laage, Flowserve Sihi in Itzehoe, GKN Driveline in Kiel, Stryker in Schönkirchen und Krones in Flensburg.

Im Laufe des Tages folgen Warnstreiks in 20 Betrieben in Kiel und Neumünster, die in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt in zwei Demonstrationszügen ab 9 Uhr zu der zentralen Kundgebung auf dem Platz der Matrosen ziehen. Ab 10.30 Uhr beginnt dann im Atlantic-Hotel in Kiel die dritte Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband Nordmetall. Auch in der Wesermarsch sind für den Tag weitere Warnstreiks angekündigt: bei NKT sowie Nordenham Metall und Nordenhamer Zinkhütte (Glencore).

Die IG Metall fordert für die mehr als 130.000 Beschäftigten im Bezirk Küste 7 Prozent mehr Geld auf 12 Monate sowie 170 Euro mehr für die Auszubildenden und dual Studierenden. Der Arbeitgeberverband Nordmetall hat erst nach neun Nullmonaten eine Entgelterhöhung um 1,7 Prozent ab Juli 2025 und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten angeboten.

 


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