Erster Warnstreik
Warnstreik bei August Brötje Handel KG: IG Metall fordert gerechte Entgelterhöhung

In der stockenden Tarifrunde für den Haustarifvertrag der August Brötje Handel KG hat die IG Metall Oldenburg am 07.01.2025 die Beschäftigten zum Warnstreik aufgerufen. Über 100 Beschäftigte von allen Standorten kamen dem Aufruf nach und legten ihre Arbeit für zwei Stunden nieder.

7. Januar 20257. 1. 2025


In der stockenden Tarifrunde für den Haustarifvertrag der August Brötje Handel KG hat die IG Metall Oldenburg am 07.01.2025 die Beschäftigten zum Warnstreik aufgerufen. Über 100 Beschäftigte von allen Standorten kamen dem Aufruf nach und legten ihre Arbeit für zwei Stunden nieder, um für ihre Forderung in der Tarifrunde Druck zu machen. Gefordert wird eine Erhöhung der monatlichen Entgelte um 7% bei einer Laufzeit von 12 Monaten.


Die Beschäftigten tragen ihre Empörung eindrucksvoll auf die Straße. Sie sich im Stich gelassen. Trotz steigender Lebenshaltungskosten und der harten Arbeit, die sie täglich leisten, verweigert die Unternehmensführung nach drei Verhandlungen weiterhin eine angemessene Anpassung der Entgelte und bietet lediglich eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen sowie mehr Freizeit für die Beschäftigten an. Diese Entscheidung stößt auf großes Unverständnis bei den Beschäftigten, die nun für ihre Rechte kämpfen.


"Es ist inakzeptabel, dass die Geschäftsführung von August Brötje Handel KG die berechtigten Forderungen der Beschäftigten ignoriert", erklärt Arne Bischoff, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Oldenburg. „Unsere Mitglieder haben ein Recht auf eine faire Entlohnung, die ihre harte Arbeit und ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg widerspiegelt. Freie Tage können wir nicht essen. Freie Tage zahlen nicht unsere Miete!"
Die IG Metall Oldenburg bedauert, dass die Haltung der Arbeitgeber eine Eskalation der Situation notwendig macht. Sie sieht jedoch keine andere Möglichkeit, um den berechtigten Forderungen Nachdruck zu verleihen. „Wir sind bereit, jederzeit wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, sobald die Arbeitgeberseite zu konstruktiven Gesprächen und für ein einigungsfähiges Angebot bereit ist“, so Bischoff.


“Wir fordern die Unternehmensführung auf, ihre Haltung zu überdenken und in einen zielorientierten Dialog mit den Arbeitnehmervertretern zu treten”, so Martina Bruse, 1. Bevollmächtigte und Geschäftsführerin der IG Metall Oldenburg. Bruse weiter: “Die Beschäftigten von August Brötje Handel KG verdienen Respekt und Anerkennung für ihre Arbeit. Wir stehen zusammen und werden, wenn nötig mit weiteren Warnstreiks für gerechte Arbeitsbedingungen kämpfen.”